Immer mehr Menschen ziehen von den Großstädten auf sogenannte strukturschwache Orte auf dem Land und gründen naturverbundene Wohnprojekte mit mehr Autonomie, Naturerlebnis und Selbstversorgung. Diese neu entstehenden Pilotprojekte dienen zugleich als Gegenmodell zu klassischen Einfamilienhaus-Siedlungen und sind zugleich Brutstätten für alternative Wohn- und Arbeitskonzepte.
Meist handelt es sich um verlassene Bauernhöfe, die im gemeinsamen Akt ökologisch saniert und auch kulturell neu belebt werden. Auch werden Siedlungen geschaffen mit ökologischen Holz- und Lehmhäusern. Allen gemeinsam ist, dass diese Lebensorte im Gemeinschaftsbesitz übergehen und mit Werkstätten, Gewächshäusern, Kulturräumen und Coworking Spaces aufgewertet werden.
Dieser Trend ist dabei nicht ganz neu. Viele dieser Projekte nehmen sich die Gartenstadt-Idee von Howard zum Vorbild. Zwischen 1900 und 1930 entstanden in England radial angelegte Gartenstädte, wo vor Ort Realgüter und Nahrungsmittel produziert wurden. Aktuell engagieren sich Initiativen wie WIR BAUEN ZUKUNFT, die CoWorkLand Genossenschaft, neuland21 und die KoDorf- Initiative auf ihre eigenen spezifische Weise, damit Zukunftsorte auf dem Land entstehen.