Vision

Unsere Gesellschaft ist geprägt von Konkurrenz und grenzenlosen Wachstum, wodurch wenig Spielraum bleibt für kreative Selbstentfaltung und einer gesunden Lebensweise. Die Menschen sind gezwungen, in ökonomische Zentren zu ziehen um dort in Firmen zu arbeiten, wo nur Wenige das Sagen haben und nicht wirklich zukunftsfähig handeln. Wir brauchen stattdessen eine gesunde Gesellschaftsform, die auf Kooperation statt auf Konkurrenz basiert und auf Nachhaltigkeit statt Ausbeutung setzt. Eine Gesellschaft in der alle beteiligten Stakeholder zu aktiven Mitgestaltern werden. Das bedeutet gleichzeitig eine massive Erweiterung der individuellen Freiheiten.

Die Welt braucht daher konkrete Visionen für einen tiefgreifenden Kulturwandel, in der eine nachhaltige selbstbestimmte Lebensweise erst möglich wird. Das erfordert ein mutiges Denken, kooperative Ansätze und die Emanzipierung von alternativlos erscheinenden Autoritäten aus Wirtschaft und Politik. Die Zivilgesellschaft muss lernen, alle wichtigen Lebensbereiche wie Bildung, Produktion, Wohnen und Arbeit selbstbestimmt und konsequent nachhaltig zu organisieren. Auf der Website des Urban Village Projects wird gezeigt, wie das in der Praxis aussehen kann.

In der Vision von Projektwelt Zukunft verschmelzen Coworking Spaces, Ateliers und Werkstätten zu Orte des Gemeinsamwirkens, in denen man Projekte gemeinschaftlich entwickelt und gestaltet. Hochschulprojekte, Startups und NGOs könnten hier weltweit vernetzt an einem flexiblen Modulbaukastensystem aus nachwachsenden Rohstoffen arbeiten, deren Bauplan lizenzfrei und weltweit im nachhaltigen Wohnungs-und Städtebau einsetzbar ist. Dies könnte Architektur- und Stadtgestaltung endgültig zu einem offenen demokratischen Prozess machen.

Zukünftig könnten ganze Quartiere komplett nach dem Open-Source-Prinzipien geplant und gebaut werden. Und das unabhängig von konventionellen Wohn- und Immobiliengesellschaften. Dabei wird die Stadt von morgen zu einer offenen Plattform der kollektiven Gestaltung. Wie ein Legobaukasten, deren Module und Baupläne für jeden offen stehen zur Weiterentwicklung und zur Produktion.

Zahlreiche Akteure arbeiten seit Jahren an Methodiken und Technologien für eine alternative Form der Gesellschaftsorganisation. Nextzürich entwickelte das Participatory Budgeting in Zürich, Open Source Ecology Germany schafft derzeit eine industrielle DIN-Norm für offene Baupläne. Die 3D-Software Urban Menus ermöglicht es, dass verschiedene StakeholderInnen gemeinsam stadtplanerische Visionen entwickeln. Dark Matter Labs arbeitet daran, eine Plattform für lokalisierte Investitionen in die öffentliche Infrastruktur zu schaffen, Das Platform Cooperativism Consortium arbeitet und forscht an Plattformgenossenschaften in demokratischer Selbstverwaltung als Alternativen zu Airbnb, Facebook und Google. 

Projektwelt Zukunft möchte dazu beitragen, diese Macher und alle weiteren Interessierten einer nachhaltigen Lebenskultur miteinander bekannter zu machen. Dies soll geschehen mithilfe regelmäßige Kurzberichte über Innovationen aus der Welt der alternativen Stadtgestaltung sowie durch die Bereitstellung eines sozialen Forums, worin sich Pioniere mit ihren Projekt mit wenig Aufwand präsentieren und mit weiteren austauschen können.