Will man im großen Maßstab eine konsequent nachhaltige gebaute Umwelt schaffen so ist das nur zu erreichen mit ökologischen Rohstoffen die schnell nachwachsen. Mit Holz ist das etwas schwierig aufgrund steigender Holzpreise und den schlechten Zustand unserer Wälder. Hanfbiomasse könnte eine schnell umsetzbare Bauwende ermöglichen. Die winzigen Hanfsamen wachsen in wenigen Monaten zu einer Quelle für Nahrungsmittel und Baustoffen. MIRRECO hat als erstes Unternehmen der Welt eine neue Form der Hanfproduktion entwickelt. Diese ermöglicht erstmals 3D-gedruckten Strukturhanf ohne chemischen Zusätze. Die eigentliche Kerninnovation ist ein neuartiges 3D-Druckverfahren, wobei hochfeines Hanfgranulat zu vielfältigen Bauprodukten incl. ganzen Häusern gedruckt werden kann. Dazu gehört ein mobiler, solarbetriebener Prozessor, der bis zu 20 Tonnen Hanf pro Stunde verarbeiten kann.
Dieses 3D-Druckverfahren stellt einen großen Sprung in der Hanfverarbeitung dar. Die sogenannte MIRRECO™ CAST®-Technologie bietet mehrere Vorteile gegenüber herkömmlichen Materialien und Produkten. Die Baubranche sowie auch der Fahrzeugbau könnten zukünftig mit dem universell einsetzbaren Grundstoff beliefert werden. Bereits 2009 präsentierten die beiden Projektentwickler Arne Timm und Gordian Gasch ein seriennahes Kleinstfahrzeug aus hanfbasierten Verbund-werkstoffen. Leider hat es dieses wegweisende Projekt nicht bis zur Umsetzung geschafft. Die kohlenstoffspeichernden Hanfbauteile von MIRRECO können in weniger als einer Stunde hergestellt werden, sind umweltfreundlicher und schneller als alle andere Produkte.
In der Vision von Projektwelt Zukunft schaffen die Vertreter einer Open Source Hardware-Community wie der Verein Open Source Ecology Germany eine komplette Infrastruktur für die Entwicklung und Produktion von hanfbasierten Verbundwerkstoffen nach dem Vorbild der MIRRECO™ CAST®-Technologie. Nur mit dem Unterschied dass die Produktion dieser Bauteile nach offenen Bauplänen erfolgt. Mit der Zeit könnte eine freie technologische Infrastruktur für 3D-gedruckte Verbundwerkstoffe auf Hanfbasis entstehen. Das würde auch dazu führen, dass die Bauwende auf demokratischen Wege erfolgen würde. An dieser Open Source Hardware-Community könnten sich Startups, Organisationen und Forschungsprojekte anschließen, die sich auch mit Bioverbund-werkstoffen und 3D-Druckverfahren beschäftigen.