Die Menschheit wächst ungebrochen. Weltweit wird im Zeitraffer gebaut, wobei gleichzeitig wichtige Wälder und Biotope verschwinden. Insbesondere in Asien. Das geschieht jedoch in der Regel in energieintensiver Stahlbetonbauweise mit wenig Rücksicht auf Klimaschutz und Umwelt. Um bei Bauprojekten Anreize für die Berücksichtigung dieses Themas zu schaffen, hat die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen ein Zertifizierungssystem für Quartiere und Neubauten geschaffen, worin es um Biodiversität und nachhaltigen Ressourceneinsatz geht. Denn bislang findet das Thema Biodiversität noch zu wenig Beachtung im Bauwesen und Stadtplanung.
In Zukunft könnten Neubauten und sogar ganze Siedlungen terrassenförmig angelegt sein damit diese selbst ein Ökosystem mit pflegeleichter Dach- und Fassadenbegrünung bilden. Die Planer dieser ökologische Siedlungen könnten sich am Projekt „HeimatERBE“ anlehnen. Hier geht es um ökologisch wieder aufgewertete Flächen , die durch die Urbanisierung aus dem ökologischen Gleichgewicht geraten sind. Dies beinhaltet sogar das Anlegen von Waldstreifen, Feuchtbiotopen, Wildwiesen und Permakultur-Landschaften innerhalb des urbanen Umfeldes. Das würde nicht nur zu einem gesundes Mikroklima mit kühlendem Effekt in der Sommerzeit führen sondern auch für eine wieder Ansiedlung seltener Tierarten.
Auch in Deutschland werden durch die wachsenden Einwohnerzahlen zunehmend Brachflächen zugebaut, die bislang noch Rückzugsräume von Igel, Vögel, Fledermäuse und Insekten gewesen sind. Um das in Zukunft bei der Stadtplanung anders zu machen, kann auch die vom Bundesamt für Naturschutz geförderte Animal-Aided Design-Methode wertvolle Impulse schaffen. Animal-Aided Design ist ein Ansatz, der die Bedürfnisse von seltenen Tierarten in die Stadt– und , Landschaftsplanung integriert. Anwendung fand diese bereits bei der Planung des Schumacher-Quartiers in Berlin vom Studio Animal-Aided Design.