In der Welt der konkurrenz basierten Wirtschaft besitzen die großen Technologiefirmen in der Regel ihre eigene Designabteilung. Alternativ dazu könnten sich die Pioniere aus den Bereichen ökologisches Bauen und Kreislaufwirtschaft zusammenschließen, um ein gemeinsames Designlabor aufzubauen. Bedeutung und Aufgabe dieses kollektiven Urban Design Labs wäre es, Entwicklungspfade und Gestaltungspotenziale einer postfossilen und demokratischer Stadtgestaltung aufzuzeigen in der Form von Architekturmodellen und Visualisierungen.
Zu diesem Zweck werden permanent Prototypen und Studien entworfen, die bei speziellen Zukunftsmessen präsentiert werden. Diese Messen sind gleichzeitig auch Entwicklertreffen. Es geht darum unsere gebaute Umwelt neu zu gestalten und gegebenenfalls diese zurück zu bauen. Designer schließen sich zu interdisziplinären Teams zusammen, die sich in regionalen Future Labs organisieren und global interagieren. Gearbeitet wird mit den Methoden des Open Design und Open Innovation, Das kürzlich erst gegründete „Bauhaus der Erde“ könnte diese Mission als wichtiger Multiplikator an der Schnittstelle zwischen Design, Technologie und Wissenschaft unterstützen, um Designinnovationen zu beschleunigen und global zu verbreiten. Auch Hochschulnahe Projekte und Spin-Offs könnten sich dem Urban Design Lab anschließen.
Innerhalb des Netzwerks könnte man zudem Co-kreative Wettbewerbe in Anlehnung an den Solar Decathlon veranstalten. Denn für die Entwicklung von konkreten Zukunftsbildern und Designlösungen für die Bereiche ökologischer Wohnungsbau, polyzentrische Stadtplanung braucht es Orte freier Forschung, wo interdisziplinäre Projekte gemeinschaftlich entwickelt, gebaut und getestet werden können. Diese Zukunftsbilder gilt es im nächsten Schritt erfolgreich in strategische Realisierungsprozesse umzusetzen.
